Biografie von Bernd Obernüfemann
Zwischen Holz und Seele: Eine Reise zur inneren Wahrheit.
Manchmal führt der Weg zu einem erfüllten Leben über scheinbar zufällige Wendungen – oder vielleicht war es genau das Schicksal, das Bernd Obernüfemann von Anfang an auf die Spur seiner Berufung lenkte. Geboren 1977 in Melle bei Osnabrück, wuchs er auf einem Bauernhof auf, umgeben von der rauen Schönheit des Waldes und der Vielfalt der Natur. Schon als Kind entdeckte er die Magie des Holzes, schnitzte mit dem Taschenmesser kleine Figuren und ließ sich von der Natur inspirieren. Doch der vorgezeichnete Lebensweg auf dem Land reichte ihm nicht: Nach einer Tischlerlehre und den ersten Schritten in die Arbeitswelt spürte er, dass etwas Wesentliches fehlte – die Kunst. Der Zufall, oder vielmehr eine innere Fügung, brachte ihn zur Holzbildhauerschule in Bischofsheim a.d. Rhön, wo er seine Leidenschaft vertiefte und zum Künstler reifte.
Zurück auf dem elterlichen Hof, der mittlerweile nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurde, verwandelte Bernd Obernüfemann den Kuhstall in ein Atelier. Die ersten Jahre waren hart – geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Herausforderung, als Künstler in einer ländlichen Region Fuß zu fassen. Doch aus den Schwierigkeiten wuchs er über sich hinaus. Mit unermüdlicher Arbeit, Mut zur Selbstreflexion und einer tiefen Verbindung zu seinem Handwerk entwickelte er eine unverkennbare künstlerische Handschrift. Seine figürlichen Arbeiten bestechen durch lebendige Oberflächenstrukturen, die Bewegung und Ausdruck verstärken. Seine Lichtobjekte, inspiriert von der organischen Formensprache der Natur, schaffen ein harmonisches Spiel aus Licht und Schatten dass den Betrachter in eine mystische Welt entführt.
Heute ist Bernd Obernüfemann ein gefragter Bildhauer, dessen Werke im In- und Ausland Anerkennung finden. Er arbeitet mit Gemeinden, Unternehmern und Privatkunden zusammen, die seine Kunst für öffentliche Räume, Gärten oder private Sammlungen schätzen.
Gleichzeitig gibt er sein Wissen und seine Begeisterung in Workshops und Kunstprojekten weiter, darunter das jährlich stattfindende Event „Artefakte“, bei dem Kunst und Natur in einer Gartenanlage verschmelzen. Mit seinem Werk und seiner Geschichte inspiriert er Menschen dazu, ihre eigene innere Stärke zu finden und durch kreative Energie über sich hinauszuwachsen.
Das verborgene Band: Kunst als Brücke zwischen Geist und Materie
Artist Statement – Bernd Obernüfemann
In meinen Werken suche ich das Verborgene, das Mystische, das unsichtbare Band, das alles Leben durchzieht. Meine Kunst ist eine Brücke zwischen Materie und Geist, ein Dialog zwischen Licht und Schatten, zwischen Form und Idee. Mit jeder Skulptur, die ich erschaffe, versuche ich, dem Material seine tiefsten Geheimnisse zu entlocken und eine Verbindung herzustellen, die weit über das Sichtbare hinausgeht. Es sind nicht nur Objekte, sondern Gefäße für Emotionen, Erkenntnisse und spirituelle Momente, die uns daran erinnern, wer wir sind und wozu wir fähig sein können.
Meine Skulpturen und Lichtobjekte erzählen Geschichten vom Aufstieg aus der Dunkelheit, von der Erneuerung nach dem Scheitern und von der Schönheit, die in der Transformation liegt. Sie sind Ausdruck meiner eigenen Erfahrungen – Momente des Zweifels, der Selbstfindung und der Begegnung mit dem Unbekannten. In diesen Prozessen habe ich gelernt, dass jeder Schatten ein Licht birgt, jede Grenze eine Einladung ist, sie zu überwinden, und jeder Moment der Stille ein Tor zu neuen Horizonten öffnet. Die Harmonie, die ich in meinen Arbeiten suche, spiegelt meinen Glauben an die Balance wider: zwischen Mensch und Natur, Innen und Außen, Vergangenheit und Zukunft.
Meine Kunst ist eine Einladung, innezuhalten und nach innen zu schauen. Sie fordert den Betrachter auf, sich den eigenen seelischen Tiefen zu stellen und den mystischen Funken in sich selbst zu entdecken – jene unerschöpfliche Quelle, die uns mit dem Kosmos verbindet. Sie ist eine Hommage an die Kraft des Wandels, die Schönheit des Seins und die Weisheit, die uns offenbart wird, wenn wir den Mut haben, uns selbst zu begegnen.